Fast Nacht

„Das Fassende des Fassbaren ist die Nacht. Sie fasst, indem sie übernachtet. So gefasst, nachtet das Fass in der Nacht. Sein Wesen ist die Gefasstheit in der Nacht. Was fasst? – Was nachtet? Dasein nachtet fast. Übernächtig west es in der Umnachtung durch das Fass, so zwar, daß das Fassbare im Gefasstwerden durch die Nacht das Anwesen des Fasses hütet. Die Nacht ist das Fass des Seins. Der Mensch ist der Wächter des Fasses. Dies ist seine Verfassung. Das Fassende des Fasses aber ist die Leere. Nicht das Fass fasst die Leere – und nicht die Leere das Fass, sie fügen einander wechselweise in ihr Fassbares. Im Erscheinen des Fasses als solchem aber bleibt das Fass selbst aus. Es hat sein Bleibendes in der Nacht. Die Nacht übergießt das Fass mit seinem Bleiben. Aus dem Geschenk dieses Gusses west die Fasnacht. Es ist unfassbar.“

Text von
Fritz Heidegger: ohne Titel, ohne Jahrgang.

23 Kommentare zu „Fast Nacht

    1. Das war fast ganz und gar gefaselt. Da ich heute fast gefastet habe, muss ich jetzt noch ein bißchen Essen fassen und dann – Oooch Nacht! Nicht nur fast, sondern eine ganz Gute! 😡

      Like

    1. Das kommt aber nicht so gut „Das Büttende des Büttbaren ist die Nacht. Sie büttet, indem sie übernachtet. So gebüttet, nachtet die Bütt in der Nacht. Ihr Wesen ist die Gebüttetheit in der Nacht. Was büttet? – Was nachtet? …

      Like

    1. @nömix Könnt‘ schlimmer kommen, z.B. umgekehrt.

      *schielt ins Spundloch und entscheidet sich dann doch für Kaffee. Ist auch kurz davor, den Faust zu holen und Unfug zu treiben. Walpurgisnacht, „die alte Baubo“, „fasst meinen Zipfel!“ etc.*

      *wiederum als Pudel ab*

      Like

  1. ….angesichts meiner derzeitigen desolaten nachweihnachtlichen Übergewichtssituation….blinkte in den Satzgefügen immer wie eine Leuchtreklame das ‚Fass‘ auf und die fassbaren, unfassbaren Wörter mutierten immer zu dem Wort Fasten……:-/.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar