Reizwörter – UPDATE

reizten mich, den Reiz dieses Blogs zu erhöhen und mal wieder einen neuen Beitrag zu verfassen. Vielleicht reizt es auch Sie, eine Reizwortepisode für den reizenden Trithemius zu basteln.

Die Reizwörter (Suchphrasen aus dem neuen Teppichhaus):

  • was bedeutet blutorgie
    wolfgang herles
    gdanken des alltags
    bahncard erfahrungen
    es plapperle puppe
    trithemius.de
    kurrentschrift leibniz

Inzwischen hat sich aus dem folgenden Versuch ein Krimi mit 15 Episoden entwickelt, an dem bisher 7 verschiedene Autoren schreiben, Trithemius, die Hausmeisterin, Shhhhh, Graphodino, la-Mamma, videbitis und ich.

Trithemius de Leibniz wird aus seinen Alltagsgedanken gerissen. Ein Mord im 80km entfernten Kurrent! Er steckt seine Bahncard ein, denn das Innenministerium hat Sparmaßnahmen beschlossen.
Die Spurensicherung ist bereits am Tatort. Eine zerfetzte Gummipuppe neben dem ebenso zugerichteten Mordopfer, alle Wände über und über mit Blut verschmiert, geheimnisvolle Schriftzeichen. Nach nun schon 3 Jahrzehnten mit zahlreichen abstumpfenden Erfahrungen im Morddezernat, ist selbst der Kommissar fassungslos. Was bedeutet diese Blutorgie?
Nichtsahnend betritt die Putzfrau von Wolfgang Herles das Haus. Kaum im Raum macht’s Plap, und die Perle fällt um.



UPDATE:

Damit der Krimi weitergeht, hat Trithemius die Reizworte um weitere Suchphrasen aus der Teppichhaus-Registratur ergänzt. Ersatzweise dürfen dafür Reizwörter weggelassen werden.

HABEN SIE AUCH LUST? DANN SCHREIBEN SIE MIT! ES MACHT RICHTIG SPASS!

Zur Blutorgie bitte HIER lang!

75 Kommentare zu „Reizwörter – UPDATE

  1. Ich pendele noch zwischen aufrichtiger Faszination
    (angesichts des Hinstürzens der Perle) und vagem Mitgefühl.
    Eigentlich sollte doch gerade ich ein Herz für Putzfrauen haben,
    aber et iss einfach zu schön…*g*

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    1. Faszination ist das richtige Wort! Fasziniert von der Dramatik der Geschichte, der darstellerischen Umsetzung und vor allem dem „Plap“ der Perle am Ende… Ich frage mich, welche Rolle wohl der Kasten Bier in der Ecke bei der Geschichte gespielt hat?

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    1. Fortsetzung 3 „Bringt mal einer die Perle aus dem Blut“, raunzt de Leibniz zwei junge Polizisten an. Wo hat er nur wieder sein Notizbuch? Linke Manteltasche: Bahncard, in der rechten wird er fündig, kramt es umständlich hervor und beginnt, die wirren Graffiti abzuzeichnen. „Kurrentschrift ist nichts dagegen“, murmelt er.
      Da tritt ein Mann durch die offene Haustür, der sieht ziemlich fertig aus. „Was wollen Sie denn hier?“, fragt de Leibniz unwirsch. „Na, erlauben Sie mal, mein Name ist Herles, und hier ist mein Domizil.“ Herles sieht sich um und verbessert sich: „Das war mein Domizil. Wer um Himmels Willen hat die Sauerei hier veranstaltet?“
      „Wollte ich Sie gerade fragen“, sagt Leibniz. „Wo waren Sie letzte Nacht, Herles?“
      „Da-das, weiß ich nicht mehr.“ Sein Blick fällt auf die verschmierte Tapete. „Was bedeutet das alles hier? Ich muss gleich brechen.“
      Die Putzfrau ist wieder auf den Beinen und sagt: „Sie haben sich doch schon bekotzt. Haben Sie letzte Nacht mal wieder die Puppen tanzen lassen?“ Sie blickt zu den beiden Polizisten auf und plappert aus dem Nähkästchen: „Ich habe so meine Erfahrungen. Orgien sind bei dem Alltag. Der Mann ist vollkommen von seinem Wolfgang regiert.“
      Herles blickt sie an und sagt: „Müssen Sie mir meine Freundlichkeit so hinterfotzig danken?“
      Plötzlich ein überraschter Ruf von der oberen Etage: „Trithemius, kommen Sie mal hoch!“

      (Liebe Frau Faust, können Sie den Text oben ersetzen, sind drei Tippfehler drin. Dankeschön. Schade, dass der Text von der Hausmeisterin hier nicht mehr steht.)

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    2. Lieber Trithemius Ich war mir nicht sicher, ob ich Eugenes Kommentarstrang mit einer ganzen Geschichte füllen sollte, deshalb hatte ich sie hier entfernt, um um sie gleich ins Teppichhaus zu bringen.
      Liebe Grüsse

      die Hausmeisterin

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    3. Lieber Trithemius, wie schön, dass Wolfgang Herles noch lebt! Und das haben wir in erster Linie wohl der wortreichen Dame in der Kneipe der Hausmeisterin zu verdanken. Aber wer wurde dann getötet?

      btw
      Damit Sie weiterhin editieren könnten, müssten Sie einfach Ihren alten Twoday-Account mit dem neuen Blog verknüpfen.

      Weblog verwalten –> Account –> Einstellungen

      Viel Erfolg!

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    4. @hausmeisterin Vielleicht sollte man Trithemius de Leibniz mal auf diese Spur ansetzen. Schließlich gibt es ja einen Toten!

      Wie Sie übrigens an dem Riesenbild über diesem Kommentar sehen können, habe ich hier endlos Platz! : )

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    5. Aye, Madame Öschenie! Beim nächsten Mal nehme ich mir mehr Platz! :-))
      Erst recht, wenn es der Aufklärung eines Verbrechens dient.
      Drogentod? Hm…möglicher Weise!
      Vielleicht eine heimtückische Vergiftung?
      Ich hörte schon von den merkwürdigsten Mordmotiven…

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    6. Fortsetzung 4 Oooha, liebe Eugene! Sie glauben…Herles selbst…
      Heilig`s Bleche! Gut möglich wär´s!

      Trithemius de Leibniz steht an der weit geöffneten Schlafzimmertür im oberen Stockwerk und betrachtet ungläubig das Schlachtfeld, das sich seinen Augen bietet. „Was bedeutet Blutorgie im Vergleich zu diesem Inferno?“, flüstert einer der beiden jungen Polizisten und flieht würgend die Treppe hinunter.
      „Anfänger!“ knurrt de Leibniz. „Soll ich Dir eine Bahncard schenken?“, ruft er dem davoneilenden Polizisten verächtlich hinterher.
      Doch auch ihn selbst haben seine langjährigen Erfahrungen nicht immun gemacht gegen den Anblick eines Tatortes wie diesen. Seine Hände zittern, als er seine Beobachtungen in Kurrentschrift seinem Notizbuch anvertraut.
      Angestrengt versucht de Leibniz sich auf mögliche Indizien und den Tathergang zu konzentrieren, aber Gedanken des Alltags mischen sich sich ungefragt in seine Arbeit ein.
      „Herrgottnochmal!“ schreit Trithemius von oben dem verbliebenen Polizisten im unteren Stockwerk zu. „Kann ich hier vielleicht mal in Ruhe meiner Arbeit nachgehen? Bringen Sie diese plappernde Puppe, diese Perle zum Schweigen! Notfalls auch mit Gewalt, verdammt noch mal! Und schicken Sie mir Wolfgang Herles hier herauf! Sofort!“

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    7. Übrigens hat die Puppe in der Gerichtsmedizin eine Nachtschicht eingelegt und Spuren von ES in ein paar Blutspuren am Treppengeländer gefunden. Bei ES (Esotroph-Scopolamin) handelt es sich um eine psychotrope Substanz, die aus der Rinde der Plapp-Erle gewonnen wird.

      (Dieses Indiz schenke ich Ihnen, wenn Sie möchten.)

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    8. An deiner dankenswerten Anleitungsdarstellungsgrafik, (soviel Platz muss sein) kann es nicht liegen, liebe Eugene, denn ich habe alles genauso gemacht. Jetzt kann ich nicht mal mehr antworten, wenn ich bei twoday angemeldet bin. Klickt man dann meinen Nick an, leitet der aber direkt zum neuen Teppichhaus. Egal, vielleicht sollte ich einfach weniger Tippfehler machen.

      EDIT: Antworten kann ich nicht, aber den Kommentar bearbeiten kann ich doch.

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    9. Bei mir dürfen definitiv uneingeschränkt ALLE kommentieren. Vielleicht ist auch das ein Firefox cache Problem, wer weiß…
      Einfach mal auf gut Glück strg und dann die f5-Taste drücken.

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    10. Weil ihm keine Sekretärin bewilligt wurde, die ihm
      in stillen Stunden mal hätte Steno beibringen könnten *lach*

      PS.: Und wissen Sie, was ausserdem noch seltsam ist: Mit
      der Reizwortgeschichte beim werten Herrn Trithemius ist bei mir die Liebe zum Fabulieren und Schreiben zurückgekehrt.
      Schön, das! :-))

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    11. OT @Mdme Eugene:
      Mal abgesehen davon, dass ich eure Reizwort-Geschichten ganz reizend finde, hätt ich da ein kleines Anliegen:

      Wissen Sie vielleicht eine Website, die mir beim Entziffern von Kurrentschrift behilflich sein könnte? Habe einige alte Postkarten ausgegraben (eine davon zwar besser lesbar, aber in Französisch), deren im Ansatz entzifferter Text mich (trotz rudimentärster Französisch-Kenntnisse) wahnsinnig neugierig auf den Rest gemacht hat, aber ich kanns nicht ganz lösen. ;o(

      lg kinker

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    12. @Kinkerlitzch3n Vielleicht hilft ja schon das?

      oder das, falls es sich um Sütterlinschrift handelt.

      Den letzten kryptischen Text habe ich einfach meinem Schwiegervater (88) zugemailt, also falls alle Stricke reißen… : )

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    13. Oh, das hilft bestimmt weiter!

      Vielen Dank, eigentlich hätte ich das ja ganz einfach selbst rausfinden können – mich ärgert es selbst immer, wenn Leute zu faul zum Suchen sind. Aber bei Ihrem Kommentar oben, dachte ich mir: „Fragst mal die Mdme Eugene, die weiß immer weiter, bei solchen Dingen!“ ;o)

      Bedankt,
      Kinker

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  2. Dett mit die Passanten nötjen iss voll wahr, wa?!
    Haick selber erlebt! Von vorne tutse immer so schön,
    die Hausmeesterin wa?!
    Und ins stille Kämmerlein – Sie würden ett nich jlooben!

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    1. Wees ick nich janz sicher!
      Aba meen Bruder, der wa ma ne Weile in n Osten, wa?!
      Da hab ick vielleicht wat uffejeschnappt, wa?!
      Ha, die Jeschichte von den Herrn Trithemius entwickelt sich ja züjisch weeta!
      Denn kann ick mir ja ma entspannen, wa, bevor icke wida ran muss! :-))

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    2. Fortsetzung folgt: So, liebe Eugene!
      Ich war wieder fleissig, bittesehr!

      “So kommen wir nicht weiter!”, knurrte Trithemius de Leipniz und greift unsanft nach Wolfgang Herles Arm.
      “Weder mit Ihrer Hysterie noch mit Ihrem infantilen Leugnen ist hier irgendwem gedient! Sie werden mich jetzt zum Verhör auf das Revier begleiten. Woll`n wir doch mal schauen, ob Sie dann noch leugnen!”
      Er zerrt den Hauptverdächtigen aus dem Schlafzimmer, doch Herles windet sich in seinem überaus festen Griff. “V-v-ögel singen!”, stammelt er.
      “Aber ich habe nichts zu gestehen! Weil ich nichts getan habe, was auch nur im Entferntesten eine Blutorgie gewesen wäre, sein könnte oder ist! Lassen Sie endlich meinen Arm los, Sie sind brutal wie…wie…
      “Wie ein Ochse, der pflügt!”, ergänzt der Hauptkommissar sarkastisch den Satz seines Hauptverdächtigen. “Und obendrein genauso gründlich!”, merkt de Leipniz noch an.
      “Von mir aus können Sie von unterwegs gern Ihren Anwalt anrufen. Oder eine ihrer plappernden Puppen. Oder wer auch immer sonst für Ihr Alibi zur Verfügung steht. Doch die perverse Sauerei in Ihrem Schlafzimmer werde ich aufklären, koste es, was es wolle. Und deshalb kommen Sie jetzt sofort mit!”
      Wolfgang Herles versucht zunächst noch, sich am Treppengeländer festzuklammern. Sieht dann aber ein, dass er gegen den Hauptkommissar ebenso wenig Chancen hat, wie ein Zeitungsmantel gegen den Regen.
      Mit hängendem Kopf und deutlich weniger Widerstand lässt er sich zum Polizeiauto führen.
      “Ob sie mir das ES im Blut wirklich nachweisen können?” ist sein letzter Gedanke des Alltags, bevor die Beamten ihn nötigen, in die blaue Minna einzusteigen. Unauffällig sieht Herles in seinen Hosentaschen nach, ob er seine Bahncard dabei hat. Falls es ihm gelingen sollte, zu flüchten.
      Erfahrungen wie diese hat er in seinem ganzen, bisherigen Leben noch nie gemacht.

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    3. Sie wissen doch, dass ich kreative Erzeugnisse aus ihrer Feder schätze. Ich wundere mich nur langsam, dass wir (alle!) so einen großen Bogen um das eigentliche Mordopfer machen. : )

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    4. In der Tat scheint das Mordopfer vergessen zu sein. Ich habe mir gerade die Lösung dieses vermeintlichen Fehlers ausgedacht und will sie in der Fortsetzung auf den Text der Hausmeisterin unterbringen. Dauert allerdings noch, denn ich muss noch mal weg.

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    5. @Eugene Danke für die Blumen! :-))
      Stimmt – jetzt, da Sie es sagen/schreiben.
      Das tun wir tatsächlich!
      Bisher ist mir gar nicht aufgefallen, dass vom Mordopfer
      bisher nicht die Rede war.
      Vielleicht war es ja unkenntlich *g*
      Oder grässliche Verstümmelungen raubten uns die Worte.
      Herr Trithenius wird das sicher genau wissen! :-))

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    6. Update III zwei neue Suchphrasen der
      Teppichhaus-Registratur:

      – John Cleese
      – Handysprache

      Ersatzweise dürfen fünf der bisherigen Reizworte weggelassen werden:

      – Vögel
      – was ist ein Zeitungsmantel?
      – wie der Ochse pflügt
      – was bedeutet blutorgie
      – wolfgang herles
      – gdanken des alltags
      – bahncard erfahrungen
      – es plapperle puppe
      – trithemius.de
      – kurrentschrift leibniz

      @ alle derzeitigen und künftigen Coautoren
      Problem: Wie kriegen wir de Leibniz ins Präsidium zum Verhör von Wolfgang Herles. De Leibniz ist ja mit der Bahn gekommen und ärgert sich natürlich, dass er nicht im Polizeiwagen mitgefahren ist.

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    7. Gute Idee! Wer schreibt? Rungen und Danken haben verschiedene Eltern, aber sind auf die gleiche Weise gezeugt worden 😉

      Das gibt mir die Gelegenheit zum Hinweise, dass man durchaus frei mit dem Wortmaterial umgehen kann, etwa ulkige Zusammensetzungen bilden wie Eugene Fausts geniale „Plapp-Erle“ aus „Plapperle“ oder Wortteile neu kombinieren kann Bsp. „Erfahrungen“ = „Rungen!“, zischt de Leibniz, „kann ich mal erfahren, wo die verfluchte Leiche ist?!“

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    8. Ich komme frühestens spät zum Schreiben, denn ich bin heute in mehreren therapeutischen Händen, u.a. im eisernen Griff eines Zahnarztes. Da lenke ich mich vielleicht mental mit de Leibniz und Herles ab. : )

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  3. Neues Udate leider konnte ich mich erst heute wieder um unser Projekt kümmern, aber du hast ja dafür gesorgt, dass die Diskussion weiter geht. Samstag werde ich einen neuen Eintrag machen, einige redaktionelle Hinweise geben sowie die neuen Reizwörte vorstellen. Den Plot zusammenzufassen habe ich heute nicht geschafft. Das mache ich dann.

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