Frühlingsblues

Draußen blüht und grünt es derzeit explosionsartig und in einer Fülle als gäbe es kein Morgen, während ich gerade gefühlt im Zeitraffer welke.

Ungefähr bis letztes Jahr wurde mein tatsächliches Alter noch schmeichelhaft unterschätzt. Seit nun diverse Hormone zunehmend knapper zur Verfügung stehen, vor allem das eine, das die Haut so schön elastisch hält und sie jugendlich aufpolstert, erkenne ich mit einem Mal deutlich, dass ich dem erinnerten Bild meiner Großmutter aus Kindertagen verblüffend ähnlich sehe. Dass die 96-Jährige bis zuletzt bei klarem Verstand war, könnte mich aufmuntern, sollte man meinen. Doch erst einmal muss ich mich an diesen unbequemen Übergang in ein neues Lebensalter und an die damit verbundenen Herausforderungen anpassen.

Genau genommen habe ich ganz andere Probleme. Aber das hier ist ja – Ausnahmen bestätigen die Regel – kein Befindlichkeitsblog…

Der Allergeliebteste hat auf dem Osterspaziergang ein paar Fotos geschossen, die ich beim besten Willen nicht veröffentlichen kann. Da muss ich erst noch meine Eitelkeit niederringen.

101 Kommentare zu „Frühlingsblues

    1. dummerweise mag ich keine Schokolade. Vielleicht sollte ich besser einen Lehrgang zum Umgang mit Photoshop belegen.

      Ich habe seit der Kommunion eine Ziehharmonika. Früher nannte ich sie „mein peinliches Instrument“.

      Jetzt müsse mr uns bloß no einiga, wer’s Äffle und wer’s Pferdle isch, gell.
      Das isch dr Frühlingsblues.

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    2. Nach langer Grübel-Meditation Auf welchem Bild eigentlich?

      Und sorry, den Witz mit der Ziehharmonika habe ich auch mal wieder nicht geschnallt. „Ich habe seit der Kommunion DER Ziehharmonika?“ Helfen Sie mir bitte Eure Kostbarkeit. (ich weiß, es ist ätzend, wenn man Witze erklären muss…)

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    3. Gerne doch! Träger eines „peinlichen Instrumentes“ ist eher Männersache, wenn im herannahenden Alter dann doch mehr Blut im Hirn benötigt wird, um sich die Aktion nochmal zu überlegen. Daraus folgernd kam es zum maskulinen Artikel.
      P.S.: Ich habe mich über Ihre Frage aufrichtig gefreut!

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    4. Be careful with that axe, Eugene! Kennen Sie? Ne olle Platte von den Pink Floyds. Ich meine, meinten Sie damit, dass Ihnen, gedanklich, auch schon mal ein Rhini rausgerutscht wäre, das jetzt zappelnd auf Ihrem Küchenboden liegt? Ihnen doch nicht!

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    5. UUUUUUAAAAAAAHHHHHH!!!!!* Eine Flasche, die ich mit ’ner Axt köpfe, zappelt garantiert nicht mehr. Und wenn ich sie dabei unvorsichtigerweise zu Boden plotzen ließe, schon gleich gar nicht.

      *(lyrics vocal-part Roger Waters)

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    1. Konkrete HILFE ist etwas anderes als eine MEINUNG. Unabhängig vom Geschlecht. Wenn ich aber als Nichtfachfrau eine Meinung zu einem spezifischen Männerproblem hätte, müsste ich mich prüfen, ob das vielleicht vorschnell oder sogar anmaßend sein könnte.

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    2. ich bin immer auch mensch, eugene, ganz unabhängig von fachlichen problemen. man sollte nicht zu sehr zwischen männer- und frauenproblemen unterscheiden.
      man macht sie zu solchen. wenn frauen sich nur von frauen und männer sich nur von männern verstanden wissen wollen, dann ist das äußerst dumm.
      ich halte nichts von geschlechtsbedingtem abgrenzungsverhalten. als mann fühle ich mich relativ emanzipiert. selbstverständlich ist die gegenseitige empathie auch begrenzt – was aber nicht nur geschlechtsspezifische gründe hat. es gibt männliche artgenossen, für die ich viel weniger verständnis aufbringe als für die meisten frauen.

      wenn du recht hättest, dürfte eine frau dann also auch nur zu weiblichen psychotherapeuten gehen – wie sollte sich ein mann in die probleme einer frau hineinversetzen können? da greift das fachliche doch viel zu kurz.

      ich bin weit davon entfernt, mich in dein besonderes alterungsproblem hineinversetzen zu können, aber ich habe doch durch meine vielen unterhaltungen und persönlichen kontakte mit frauen in diesem alter meine meinung.
      und da ich gewisse ähnlichkeiten in der problematik und den auswirkungen sehe, finde ich es in keiner weise anmaßend oder vorschnell, hier etwas zu äußern.

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    3. Um Himmels Willen! Ich fühle mich völlig missverstanden. So eine Mann-Frau-Diskussions-Schiene behagt mir grundsätzlich nicht und daher würde ich eine solche niemals lostreten.

      Anderes Beispiel: Ich würde es nicht wagen, (ungefragt schon gar nicht) eine Meinung zum Umgang mit Katastrophen zu äußern, wenn ich so etwas nicht am eigenen Leib erfahren hätte, aufrichtige Empathie hin oder her. Das muss noch nicht mal so eine krasse Anmaßung wie Berlusconis Campingurlaubumdeutungsversuch sein.

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    4. du springst ja ganz schön durch die gegend mit deinen argumentationen, eugene. von den wechseljahren zur prostata zu berlusconi. berlusconi hätte sich allerdings besser zu seiner prostata geäußert als zur katastrophe. er disqualifizierte sich damit als verantwortliches staatsoberhaupt. (vielleicht hatte er gedacht, wenn der papst sowas mit den kondomen in afrika ablassen kann – das kann ich doch auch irgendwie …)

      entschuldige, wenn ich mir erlaubte, hier eine meinung zu den wechseljahrproblemen von frauen abzuliefern. du mußtest dich nicht explizit-implizit angesprochen fühlen. (scheiß weibliche befindlichkeiten – muß man(n) denn jedes wort auf die goldwaage legen?)

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    5. okay. da bin ich nur froh, dass es nicht nur zicken gibt. mein gott! (ich meine dich nicht mit zicke.) aber wären in meinem leben nur zicken um mich herum gewesen, hätte ich mich längst umgebracht.

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    6. ich bin ein ganz netter mensch und mann sowieso. und ich habe zwar nicht wesentlich mehr als hundert frauen im leben gehabt, aber einiges blieb doch aus den liebesbeziehungen hängen. ausserdem schätzte ich frauen nicht nur als sexual- sondern auch gesprächspartnerinnen viel mehr als männer (haha).

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    7. Nun, nun es gibt auch unkomplizierte Männer 🙂 mit wesentlich weniger als hundert Frauen im Leben… grins, möglichst nicht als Gesprächspartnerinnen.

      meint Mukono

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    8. logisch, mukono, es gibt alle facetten.
      es gibt sogar die männer, die den frauen (nicht nur frauen – menschen allgemein) so tief im arsch sitzen, dass sie ihr eigenes leben schon gar nicht mehr anders definieren können – als in dieser engen höhle auszuharren.

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    9. @Mukono – 😉

      @HerrBonanza – nachdem ich (nur schwer) wieder Herr meiner bebenden Bewunderung für Ihre Kompetenzen in Bezug auf Frauen und -beziehungen im Allgemeinen sowie Ihrer tiefen Sexualexpertise im Engeren geworden bin, würde mich brennend interessieren, ob Sie neben der die Anzahl führenden Strichliste auch noch weitere statistische Auswertungen hinsichtlich Haarfarbe, Körpergröße und Taillenumfang ihr eigen nennen.

      Ihrer genauesten, wissenschaftlichen Analyse harre ich in sanfter ungeteilter Bewunderung…

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    10. mister wilderness, ich verfüge über keine strichliste, was verflossene liebschaften anginge. auch über andere äußere „maßgeblichen“ dinge sprach ich hier nicht. dass ich die hundert frauen erwähnte, die ich dann und wann mal abknutschen konnte, war ja nun lediglich als heitere auflockerung in dieser diskussion gemeint. man könnte ja meinen, dass hier nur verkrampfte kleine spießerlein, weiblich wie männlich, unterwegs sind. nein, das denke ich wirklich nicht! will ich nicht denken!
      noch geht es um sachliche argumente – bitte fahrt also nicht so sehr auf die paar polemischen aussagen meinerseits ab (in dieser hinsicht könnt ihr eh nicht mithalten).

      komm wieder runter von dieser künstlichen gesteltzheit, wilderness, da ist nur luft dahinter.

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    11. Frau Araxe steht in einer geheimen Voodoo-Beziehung zur Blutgräfin Báthory und will daher immer und überall Blut sehen. *g

      So, bitte weitergehen, nicht stehen bleiben, Herrschaften, hier gibt’s nichts mehr zu sehen… 😉

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    12. Gut. Wollt ihr hier einer Allgemeinheit vorführen, wie Mobbing funktioniert – wie es (sogar unter intelligenten) Menschen zustande kommt?
      Wie wollen wir dieses Experiment nennen, Eugene?

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    13. @Herr bonanzaMARGOT
      Nur weil ich gern etwas Blut sehen möchte (das ist auch irgendwas mehr Genetisches, wie mit dem Klugscheißertum, jedenfalls nichts vooddoomäßiges), ist das noch lange kein Mobbing.

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    14. Wilderness, wenn Sie noch nicht mitkriegten, dass Sie Teil des Experimentes sind, kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen.

      Kommen ’se, Sie fette Granate, ich spendiere ein Eis, und dann lassen wir es gut sein.

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    15. @Herr Bonanza – also das tut mir jetzt leid, aber ich ess wirklich kein Eis mit Leuten, die noch glauben, Kraftausdrücke seien cool und hälfen ihnen dabei, wichtiger nachdrücklicher rüberzukommen.

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    16. Yep, ich weiß schon, wann ich zu gehen habe.
      Ich bedanke mich bei Eugene für ihre Gastfreundlichkeit – ich war halt neugierig – und verlasse nun diese tugendhafte Müllhalde.
      Und keine Angst: Ich komme nie wieder.

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    1. das ist alles relativ – mir hat heut meine mir durchaus ebenbürtige tennispartnerin eröffnet, dass sie wohl noch im april urgroßtante wird. wie sich das auf ihre gesichtshaut auswirken wird, weiß ich aber noch nicht.

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    2. Ich werde mich, früher oder später, ganz sicher daran gewöhnen. Im Moment war nach dem bisher schleichenden Prozess einfach eine relativ heftige Stufe zu verzeichnen. Aber wenn ich mal Großtante werden sollte, passt das dann schon 🙂

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    3. Noch nen Gedicht Du möchtest einen Scherz, volia, Du bekommst sogar ein Gedicht:

      Frau Faust ist in den Wechseljahren,
      Das sieht man zuerst an den Haaren.
      Herr Margot ist mal wieder ganz klein
      Verkriecht sich in seinen Blog hinein.

      Toll, was?

      Gruß
      Mettigel

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    4. Schreibweise 14 (für Mettigel) Das Gedicht bricht das Dunkel
      Die Kälte flieht
      Sacht.
      Lachen sprudelt

      Glück

      Wie du siehst habe ich schon deinen sehr empfehlenswerten Kurs besucht. :))))

      edit: vorbereitend HIER und dann DA

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  1. oh frau faust, wie wollen sie das ohne schokolade überstehen? hormonelle wechselbäder, den verlust von einem einfühlsamen mann wie herrn margot und den frühling der nicht nachlassen will?

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  2. Nach dem ersten Erschrecken über diese Tatsachen, die im übrigen jeden früher oder später treffen, traue ich Ihnen genügend Trotz und Gelassenheit zu, Fältchen und Falten mit Würde und sogar einem gewissen Stolz zu begegnen. Wenn Sie das nicht schaffen, behalten Sie das bitte für sich, denn das würde meiner Würde in diesem Falle schaden. 🙂

    (Danke übrigens.)

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    1. Sie würden meiner Würde den Rücken stärken.
      Warum gerade Sie und gerade Ihre Würde hier für mich wichtig sind, weiß ich gerade nicht zu sagen, vielleicht einfach deshalb, weil ich Sie ebenfalls mag. 🙂

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    2. Ach wissen Sie, die kosmetischen Auswirkungen sind von marginaler Bedeutung und neben meinen eigentlichen Herausforderungen ein unbedeutender Nebenschauplatz. Der Beitrag war eher ein Ablenkungsversuch und hat auch ein bisschen so gewirkt. 🙂

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    1. Knurren wie ein alter Hund? „Ursprünglich wurden dem Menschen 30 Lebensjahre zugestanden. Mit dieser kurzen Spanne war der Mensch aber unzufrieden, und so nahmen die Götter dem Esel, dem Hund und dem Affen einige Jahre ab und gaben sie dem Menschen. Der Mensch hat nun die ersten 30 Jahre seines Lebens zu eigen, die nächsten 18 Jahre muss er sich plagen wie ein Esel. Zwischen dem 48. und 60. Lebensjahr liegt er dann in der Ecke, knurrend wie ein alter Hund, und wenn es hoch kommt, sind ihm noch weitere 10 Jahre beschieden, in denen er närrisch ist wie ein Affe.“ (Aesop)

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  3. Um wieder zum schnell alternden Fruehling zurueckzukehren, liebe Eugene: hier ein Ausschnitt aus einem Foto von einem Mandelgebuesch, das ich beim Parco di Traiano, unweit des Kolosseums gemacht habe. Es gibt auf manchen Feldern auch schon Mohn, Blumen, die ich besonders gern habe.

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    1. Nächstes Jahr ist es so weit, aber genau genommen bin ich schon seit der Jugend närrisch wie ein Affe :-)) da wird es mir wohl nicht so dramatisch erscheinen…

      lieben Gruß an die Jugend

      Mukono

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